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  • AutorenbildSarah Mibus

Stammzellen spenden liegt bei Niklas in der Familie

„Ich hatte mich im Februar 2019 als potenzieller Stammzellspender registriert, da war ich 17 und durfte noch gar nicht spenden. Im Juni wurde ich 18 und im Juli habe ich dann tatsächlich schon die Nachricht bekommen, dass meine Merkmale zu denen eines Leukämiepatienten passen.“ Im Herbst 2019 hat er direkt Stammzellen gespendet.

Niklas spendete kurz nach seinem 18.Geburtstag

Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein – so schnell kann es gehen! Die Wahrscheinlichkeit, dass man in den ersten 10 Jahren, in denen man in der Datenbank erfasst ist, tatsächlich mit einer Stammzellspende einem anderen Menschen das Leben retten kann, liegt nur bei 1-2%. Umso überraschter war Niklas aus Rothenburg ob der Tauber. Aber nicht nur das ließ Niklas und seine Familie staunend zurück:


„Mein Vater hatte vor zehn Jahren auch gespendet. Genau in der gleichen Woche!“

Niklas' erster Gedanke, als er den Brief der DKMS in der Hand hielt: „Das muss die Bestätigung sein, dass ich nun offiziell registriert bin. Ich sollte direkt dort anrufen und habe mich wirklich wahnsinnig gefreut, dass ich direkt zum Einsatz komme. Ich wollte so gerne jemandem helfen. Auch meine Eltern waren super überrascht, dass ich direkt in Frage komme. Wir haben uns alle so gefreut.“

Niklas genetischer Zwilling lebt in Kanada

Als Nächstes machte Niklas dann mehrere Bluttests, die zur Untersuchung in verschiedene Labore geschickt wurden. Ende August kam die Bestätigung, dass er tatsächlich einem fremden Menschen die Hoffnung auf ein gesundes Leben schenken kann. Vor der Spende musste sich Niklas Medikamente spritzen, die dafür sorgten, dass genug Stammzellen im Blut vorhanden waren und diese wie bei einer Blutspende entnommen werden konnten: „Ich spürte ein leichtes Ziehen in den Knochen, das war aber wirklich eine sehr gut auszuhaltende Nebenwirkung.“ Dann kam der große Tag: „Die Organisation hat toll geklappt. Ich konnte mir sogar aussuchen, wo ich am liebsten spenden möchte. Meine Wahl fiel dann auf Nürnberg und ich durfte in einem Hotel übernachten. Um 8:30 Uhr ging es los zur Entnahmeklinik. Hier haben die Ärzte weitere Bluttests gemacht. Dann wurde die Nadel gelegt, das war aber wirklich nicht weiter schlimm. Ich habe sogar zugeschaut, was den Arzt dann doch ein wenig verwundert hat, weil die meisten wohl dabei weggucken. Gespürt habe ich während der Entnahme nicht viel, nur einen leichten Druck, mehr auch nicht. Die nächsten vier Stunden durfte ich mich nicht bewegen. Mein guter Kumpel war bei mir und wir haben Filme geschaut. Die leichten Nebenwirkungen, die ich von den Medikamenten zuvor hatte, hörten sofort nach der Spende auf.“

Stammzellspende live

Niklas hat direkt am nächsten Tag bei der DKMS angerufen, um die Eckdaten seines genetischen Zwillings zu erfahren: „Meine Zellen wurden von Nürnberg nach Kanada transportiert. Ich habe für eine erwachsene Frau dort spenden dürfen. Wenn ich so zurückdenke, finde ich es faszinierend, dass ich ihr mit dieser Aktion die Chance auf ein gesundes Leben schenken durfte. Mein Wunsch ist es, sie eines Tages persönlich zu treffen.“

Sein Kumpel hat sich direkt in der Entnahmeklinik als Stammzellspender typisieren lassen. Niklas konnte auch weitere Freunde dazu inspirieren. Er ist sich sicher:

„Ich würde sofort wieder spenden, keine Frage. Schon am nächsten Tag habe ich mich wieder gefühlt, wie davor.“

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